Brauchtum Schaaner-Ried

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Die Spitze des Umzuges stellten stets die sogenannten „Geißler“ die wahrscheinlich den besitzenden Bauernstand repräsentieren sollten und mit ihrem wilden peitschengeknalle viele ängstliche Zaungäste hinter die sicheren Hausmauern vertrieben.

Danach kamen die „Züner“, die wohl den hohen Stellenwert der „Schaaner - Ried - Gründe“ als Mitgift symbolisieren sollten und an den mitgeführten Äxten und Zaunpfählen erkenntlich waren.

Mit diesen ging auch ein „Tanzpärle“, das unter Musikbegleitung durch die Gassen wirbelte und die Zuschauer zum Mitmachen und mittanzen aufforderte.

Diesem folgte dann als wichtigste Person des ganzen Treibens der „Usrüafer“, der seiner delikaten Aufgabe prächtig gewandet und meist hoch zu Roß nachgekommen ist.

Ihm oblag es nun, die Jungfrauen und Jünglinge des Dorfes, die das 30. bzw. 35. Lebensjahr bereits überschritten hatten, mit launigen Worten aus ihren Behausungen zu locken und sie zum besseren gegenseitigen Kennenlernen zum „Schaaner-Ried Fahren“ einzuladen.

Gelang ihm dies, wurden die Altledigen auf den eigens mitgeführten „Ledigenkarren“ verfrachtet und beim Umzug mitgeführt. Die „Räri“, eine Gruppe vermummter Klageweiber, machten zudem mit lautem Heulen und Wehklagen auf das freudlose Dasein dieser Ehelosen aufmerksam. Den Schluss bildeten schließlich Trommler und Scheller, das sogenannte „Gröll“, das mit seinen Schlegeln, Fässern und Plumpen ein gewaltiges Getöse entfaltete.

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